litterae

Immer und immer wieder schreibe ich dir,

doch keines der Worte kommt auf´s Papier,

niemand wird diese Briefe je sehen,

irgendwann werden sie mit mir vergehen.

 

In den Schubladen tief in meinem Geiste abgelegt,

zusammen mit allen Wünschen, die ich gehegt,

sicher vor fremden Blicken, doch nicht vorm Verblassen,

warum diese Feigheit, wofür mich hassen?

 

Doch nun zwingt mich der Abschied auszusprechen,

verleitet mich dazu mit meiner Stummheit zu brechen,

ich weiß nicht, ob ich dafür die richtige Worte find´,

da wir uns nie wirklich begegnet sind.

 

Man muss sich gekannt haben, vertraut gewesen sein,

denn sonst ist das Verabschieden nur Schein,

trotzdem suche ich nach diesen Worten für dich,

und hoffe tief drinnen trösten sie auch mich.

 

Vielleicht wirst du nie verstehen,

aber ich muss diesen Weg gehen,

denn will ich zu mir selbst finden,

muss ich mich von dir entbinden.

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