neue Zimmer, alte Räume

Langsam laufe ich durch dieses Haus,

war noch nie hier und kenn mich doch aus,

draußen bewegt sich der alte Baum noch immer im Wind,

drinnen sehe ich Wände, wo jetzt keine mehr sind.

 

Neue Fenster und Türen bieten neuen Schutz,

mit meinen Fingern fahre ich über frischen Putz,

aber darunter erzählt die Wand auf ihre Weise,

flüstern mir zu, vertraut und leise.

 

Das Haus ist nun hell, aber seine Geschichte nicht,

Vergangenheit kann man nicht ändern mit Licht,

immer lauter werden die Wände,

Worte, Bilder, Gefühle...es nimmt kein Ende.

 

Der Tod erzählt hier von vergangenem Leben,

ich spüre, hier hat es viel Leid gegeben,

und es kommt schneller an mich heran,

als ich vor ihm weglaufen kann.

 

Es folgt mir hinaus aus dem Gemäuer

und holt mich ein, dieses Ungeheuer.

Ich will raus hier, weg von diesem Ort,

sonst reißt mich die Dunkelheit wieder mit fort.

 

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