ein Platz am Wasser

Photo: Gee Vero
Photo: Gee Vero

Immer wieder kommen neue Wellen an Land,

spülen Geschichten von weit her zu mir an den Strand,

der menschenleer ist, soweit das Auge reicht,

ganz bei mir selbst zu sein, auf einmal ist es leicht. 

 

Unter meinen Füßen feiner Sand, weich und weiß,

über mir die Sonne, wärmend, aber nicht heiß,

neben mir das Meer, immer in Bewegung, niemals still,

alles, weil es das Gesetz der Natur so will.

 

Ein Stück Holz, angeschwemmt und liegengeblieben im Sand,

ich setze mich und streiche darüber mit meiner Hand,

sofort beginnt es zu erzählen von seiner Reise,

sanfte Worte zwischen meinen Fingern, ganz leise.

 

Zwei Möwen landen weit draußen auf dem Meer

und ein leichter Wind bläst ihr Kreischen zu mir her.

Die Sonne lässt das Meer glitzern und funkeln,

doch unaufhaltsam beginnt es sich auch zu verdunkeln.

 

Ein Tag geht zu Ende, der bald eine Erinnerung ist,

ich weiß, dass das Meer mein Hiersein vergisst,

aber ich werde es mitnehmen wie ein Souvenir,

denn es hinterlässt tiefe Spuren in mir.

 

Ein Gefühl der Vertrautheit mit diesem Ort,

als war ich vor langer Zeit schon mal dort,

eine Verbundenheit, die sitzt ganz fest in mir drin,

irgendwann, das weiß ich, muss ich wieder hin.

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